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Dr. Sommer eine Erfindung der Redaktion |
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Von Anja Kr?ger
Viele Menschen glauben, da? die Figur des Chef-Aufkl?rers der Jugendzeitschrift "Bravo" Dr. Sommer eine Erfindung der Redaktion war. Doch das ist falsch. Den Mediziner mit den praxisnahen Ratschl?gen hat es wirklich gegeben.
Der Arzt, dem die Teenies der 60er, 70er und 80er Jahre vertrauten: Dr. Martin Goldstein alias Dr. Sommer.
Der Arzt, evangelische Religionslehrer und Psychotherapeut Dr. Martin Goldstein entwickelte unter den Pseudonymen "Dr. Jochen Sommer" und "Dr. Alexander Korff" f?r die Jugendzeitschrift eine neue, umstrittene Form der Sexualaufkl?rung.
In den 60er Jahren begann Goldstein neben seiner T?tigkeit in einer evangelischen Beratungstelle f?r Jugendliche und Eltern B?cher zur Sexualaufkl?rung zu ver?ffentlichen. "Ich wollte B?cher schreiben, die ich gerne gelesen h?tte, als ich 15 war", erz?hlt der im Jahre 1927 geborene Arzt aus Anla? einer Ausstellung im Wilhelm-Fabry-Museum Hilden zum 50j?hrigen Jubil?um von "Bravo".
Von den Nationalsozialisten zum Schulverzicht gezwungen
Als Goldstein 15 Jahre alt war, waren die Zeiten nicht nur wegen der rigiden Sexualmoral hart. Mit den "N?rnberger Rassegesetzen" hatten die Nationalsozialisten den evangelischen Aktivisten zum "Mischling ersten Grades" erkl?rt. Er mu?te die Schule verlassen.
Nach der Befreiung holte Goldstein das Abitur nach und studierte in G?ttingen Medizin. Doch kurz nach dem Examen trat er eine Stelle als Leiter eines evangelischen Jungenheims an und wechselte sp?ter in die Beratungsstelle. Die "Bravo"-Redaktion wurde auf Goldstein wegen des gro?en Erfolgs aufmerksam, den seine B?cher "Anders als bei Schmetterlingen" und "Lexikon der Sexualaufkl?rung" hatten.
Ende der 60er Jahre setzte "Bravo" stark auf sexuelle Themen, um die Auflage zu steigern. Die Zeitschrift kaufte Goldstein ein, der Briefe an die Redaktion beantworten sollte. Goldstein bestand auf ein Pseudonym, weil er Auswirkungen auf seine T?tigkeit in der Beratungsstelle f?rchtete. Bei den ersten beiden Folgen mu?te er auf F?lle aus seiner Berufspraxis zur?ckgreifen. "Damals schrieb niemand an ?Bravo?", sagt er.
Das ?nderte sich schnell. In der ersten Ver?ffentlichung der Rubrik "Sprechstunde bei Dr. Jochen Sommer: Was Dich bewegt" suchte die 17j?hrige Silvia Rat, die sich nach langem Z?gern ihrem 18j?hrigen Freund "hingeben" wollte, aber er war nicht dazu imstande, sich mit ihr zu vereinigen.
"Er leidet an innerer Unsicherheit", beruhigte sie Dr. Sommer. "Vielleicht k?nnen Sie ihm durch Z?rtlichkeit (Petting) die Unsicherheit nehmen." Solche Fragen und solche Antworten trafen offenbar ins Schwarze. Nach der zweiten Ausgabe mit Dr. Sommers Sprechstunde erhielt "Bravo" w?chentlich 3000 bis 5000 Briefe.
Neben Dr. Sommers Sprechstunde entwickelte Goldstein unter dem Pseudonym Dr. Alexander Korff eine Aufkl?rungsreihe, die ab 1971 lief. Hier ging es um Themen wie Onanie oder das Erste Mal. "Ich wollte diese Themen emanzipatorisch behandeln", sagt er.
Ank?ndigungen auf dem Titel wie "M?dchen beichten Dr. Korff: Unsere Sexspiele im Ferienheim" im Jahr 1972 lie?en daran aber nicht nur bei besorgten Eltern Zweifel aufkommen. Die Bundespr?fstelle f?r jugendgef?hrdende Schriften fand, da? Dr. Korff in dem entsprechenden Text "eher die Rolle eines ?Voyeurs?" spielt und indizierten auf Antrag des bayrischen Arbeitsministeriums diese und die folgende Ausgabe von "Bravo", in der es um Selbstbefriedigung ging.
Nach einem Wechsel an der Redaktionsspitze der "Bravo" endete Goldsteins T?tigkeit als Dr. Sommer 1984 im Streit. "Ich war dem neuen Chefredakteur wohl zu liberal", glaubt Goldstein. Die "Dr. Sommer Sprechstunde" gibt es auch heute noch, die Briefe beantwortet das vierk?pfige Dr. Sommer-Team. Dr. Alexander Korffs-Reihe ist der Rubrik "Bodycheck" gewichen. Hier pr?sentiert die Redaktion im Stil von Boulevard- und Billigerotikbl?ttern jede Woche ein nacktes M?dchen und einen nackten Jungen.
Die meisten Probleme Heranwachsender sind in den vergangenen Jahrzehnten gleich geblieben, ist Goldstein ?berzeugt. "Jugendliche wissen in bezug auf Sexualit?t eigentlich fast alles", sagt er.
Aber wenn es dann zu den ersten sexuellen Kontakten kommt, geht es meist ?berraschend schnell - die wichtigste Frage ist f?r sie wie f?r die Generationen vor ihnen, wie sie an Verh?tungsmittel kommen. "F?r junge Leute ist heute aber vieles auch schwieriger", sagt Goldstein. Denn heute sei es in, cool zu sein. "Und cool ist das Gegenteil von Leidenschaft und Lust."
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03.11.2005 16:10 |
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LocutusAT
Der Master
    

Dabei seit: 01.09.2016
Beiträge: 18
Ich bin: mein kleines Geheimnis
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Und ich dachte immer, dass Dr. Sommer eine Frau war
__________________ Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.
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03.11.2005 18:18 |
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