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Contact (Science-Fiction-Drama) Contact, USA 1997 Start: 11.07.1997 Regie: Robert Zemeckis Drehbuch: Carl Sagan Schauspieler: Jodie Foster, Matthew McConaughey, James Woods, John Hurt, Tom Skerritt, William Fichtner, David Morse, Angela Bassett, Geoffrey Blake, Rob Lowe, Jake Busey, Jena Malone Kritik: Wie w?rde die menschliche Zivilisation auf die reale Existenz von Au?erirdischen reagieren? Und wie ver?ndert sich dadurch die Gesellschaft? Mit diesen Kernfragen besch?ftigt sich Robert Zemeckis fulminantes, philosophisch angehauchtes Science-Fiction-Drama ?Contact?. Die Verfilmung des Bestsellers von Carl Sagan ist hervorragend gespielt, optisch brillant und von Anfang bis Ende geistreich durchdacht. Contact Die Astronomin Dr. Ellie Arroway (Jodie Foster) ist nicht nur eine exzellente Wissenschaftlerin, sie ist auch sehr eigensinnig. Geplagt von Bindungs- und Verlust?ngsten, verursacht durch den fr?hen Tod ihrer Eltern, konzentriert sich Ellie nur auf ihre Arbeit. Als Leiterin des SETI-Projekts (Search for Extra Terrestrial Intelligence) forscht sie mit ihrem Team nach Signalen au?erirdischen Lebens aus dem All. Kurz vor der Einstellung des SETI-Programms gelingt Ellie der gro?e Durchbruch. Sie empf?ngt eine verschl?sselte Botschaft aus dem Planetensystem Vega. Nach einiger Zeit k?nnen die Experten ein Signal einer alten TV-?bertragung isolieren. Die Bilder von Hitlers Er?ffnungsrede der Olympischen Spiele 1936 in Berlin irritieren Politiker wie Milit?rs, die bereits die Kontrolle ?ber das Projekt ?bernommen haben. Unter den Frames der TV-Bilder versteckt sich jedoch noch viel mehr. Tausende von verschl?sselten Codeseiten, die aber zun?chst keiner entr?tseln kann. Erst als dies doch noch gelingt, stellt sich heraus, dass die Seiten eine Anleitung zur einer Art Raum-Zeit-Transporter sind. Ein weltweites Konsortium stellt ein Team zusammen, das einen Menschen zur Vega schicken will. Ellies Vorgesetzter David Drumlin (Tom Skerritt) sticht sie aus und erh?lt den Zuschlag f?r die Mission... Contact Mit ?Zur?ck in die Zukunft? hat Robert Zemeckis das Publikum auf?s Beste unterhalten, mit ?Forrest Gump? ?berzeugte er zus?tzlich noch Kritiker und Oscar-Juroren, den n?chsten Schritt macht er nun mit seinem philosophischen Sci-Fi-Drama ?Contact?. Zemeckis widmet sich Carl Sagans hochinteressanter Verkn?pfung zwischen Roman und wissenschaftlicher Fiktion, die er 1985 in dem Bestseller ?Contact? auf brillante Art und Weise vollf?hrte. F?r die Verfilmung steuerte das 1996 verstorbene Mulitalent Sagan auch das Drehbuch bei. Dabei setzt Meister-Regisseur Zemeckis nicht auf vordergr?ndige Alien-Paranoia wie Roland Emmerich in seinem Blockbuster ?Independence Day?, sondern ist mehr an dem geistigen Ansatz und den ideologischen Folgen interessiert. Wie verh?lt sich die Weltbev?lkerung angesichts der Kenntnis au?erirdischen Lebens? An dieser Kernthematik hangelt sich die Handlung entlang. ?ber zweieinhalb Stunden kann Zemeckis seine Zuschauer mit Ideen unterhalten. Das Zusammentreffen von Zweiflern, religi?sen Fanatikern, Spinnern, Weltraum-Fans, taktierenden Politikern, skeptischen Milit?rs und idealistischen Wissenschaftlern bilden den atmosph?rischen Hintergrund, die Stimmung, die sich nach der Entdeckung der Botschaft breit macht. Contact Die exzellent besetzte Schauspielriege setzt Zemeckis gro?artig in Szene. Jodie Foster (?Panic Room"Contact) liefert als zutiefst eigensinnige, aber brillante Wissenschaftlerin eine Glanzleistung ab, verleiht ihrem Charakter viel Tiefe. Jederzeit kann sie den Film dominieren. Die Nebenrollen sind ebenso exquisit besetzt. Matthew McConaughey (?Die Herrschaft des Feuers"Contact) macht als spiritueller Berater des Pr?sidenten und Fosters Love Interest eine glaubw?rdige Figur, Tom Skerritt hat als skrupelloser Top-Wissenschaftler einen starken Auftritt, doch der heimliche Star des Films ist John Hurt, der den mit Abstand spannendsten Charakter verk?rpert. Als todkranker Milliard?r S. R. Hadden (?Warum eine [Anlage] bauen, wenn man zum doppelten Preis zwei haben kann??) verleiht er seiner Figur eine faszinierende Ambivalenz. Im Buch f?llt seine Rolle noch etwas gr??er aus, dennoch ist er die Schl?sselfigur von ?Contact?. Immer dann wenn, sein Proteg? Arroway/Foster in Bedr?ngnis und in Gefahr ger?t, aus dem gro?en Spiel um das Ticket zur Vega auszuscheiden, spielt ihr Hadden/Hurt den Trumpf zu, der sie in die beste Position bringt. Die moralisch gradlinige Wissenschaftlerin hat keine Skrupel, die Hilfe des manipulierenden exzentrischen Milliard?rs anzunehmen, weil sie sich von Politik und Wirtschaft verraten und verkauft f?hlt. Genau diese ?berraschenden Momente transportieren die Handlung voran, geben ihr den Kick. Contact Produktionstechnik konnte Zemeckis aus dem Vollen sch?pfen. Mit einem Budget von 90 Millionen Dollar im R?cken bietet er phantastische Sets und edle Designs: ?Contact? ist optisch auf h?chstem Niveau und von Don Burgess stilvoll photographiert. Perfekt schafft Zemeckis den Eindruck von Authentizit?t. Jay Leno, mehrere CNN-Reporter und (wenn auch unfreiwillig) der damalige US-Pr?sident Bill Clinton werden in den Film eingebunden. Ein Werk wie aus einem Guss. Die sch?ne Schlusspointe, wenn sich rationale Wissenschaft und emotionale Religiosit?t vermischen, stellt die Ideologien der Protagonisten auf den Kopf und sorgt f?r einen cleveren Ausklang des Films. So ist ?Contact? ein zum Denken anregendes Meisterwerk. Carsten Baumgardt |
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