Geschrieben von micrometer am 03.11.2005 um 00:37:
Seid nett zum Brieftr?ger"
Seid nett zum Brieftr?ger"
F?r Haustiere und Besitzer: Der neue Internet-Sender DogCatRadio.
Angst, Einsamkeit, Rastlosigkeit: Das k?nnen die Symptome sein, wenn Haustierbesitzer ihre Lieblinge tags?ber allein zu Hause lassen. Ein neues Internet-Radioprogramm speziell f?r Hunde, Katzen, Hamster und Co. soll jetzt Abhilfe schaffen.
Bei?en verboten
"Wie geht es meinen pelzigen Freunden da drau?en? Ich hoffe, es geht euch gut, und ihr knabbert an nichts anderem als eurem Spielzeug."
So klingt eine Ansage beim englischsprachigen DogCatRadio, das derzeit unter US-Haustierbesitzern Furore macht. "Und nicht vergessen: Seid nett zum Brieftr?ger! Er will nur die Post bringen."
"Meine Katze hat mich darum gebeten"
Wie die "New York Times" ("NYT") berichtet, sendet DogCatRadio seit Juli t?glich 17 Stunden live. Das Projekt wurde von Adrian Martinez ins Leben gerufen, dem Besitzer des US-Independent-Plattenlabels Marusa Records.
Martinez besitzt selbst sechs Hunde und zwei Katzen; er habe DogCatRadio.com gestartet, "weil mich meine Katze Snickers darum gebeten hat". Snickers sei eines Tages miauend und rastlos herumgelaufen. "Ich fragte: 'Was willst du?'", so Martinez in der "NYT". "Ich drehte die Musik lauter, und es ging ihr wieder gut."
80er-Softrock mit tierischen Texten
Snickers' Geschmack gibt auch das Musikprogramm des Senders vor: vor allem Softrock aus den 80ern. Tierthemen ziehen sich wie ein roter Faden durch die gespielten Songs.
In "Hound Dog" singt Elvis Presley etwa "Du bist nichts anderes als ein Hund, der dauernd winselt". Auch die Baha Men mit ihrem Song "Who Let the Dogs Out" werden gern gespielt.
Erfolgreicher Start
Bisher ist der 34-J?hrige, der seinen Sender aus einem umgebauten Wohnmobil auf einem Parkplatz in Los Angeles heraus betreibt, mit dem ungew?hnlichen Rezept erfolgreich.
Bereits in der ersten Woche hatte DogCatRadio, das ausschlie?lich ?bers Internet zu empfangen ist, 130.000 Zuh?rer; die vielen Medienberichte ?ber das ungew?hnliche Radioprogramm zwangen beinahe den Server in die Knie.
Feedback bekommen die Radiomacher per E-Mail aus aller Welt. "Ich liebe euer Programm, aber bitte vergesst nicht unsere pferdeartigen Freunde", hei?t es in einer Fan-Mail aus Australien.
Gegen Phobien und ?ngste
DogCatRadio hat aber durchaus einen ernsten Hintergrund. "F?r Leute, deren Haustiere unter bestimmten Phobien oder Angstzust?nden leiden, ist das Programm interessant", best?tigt Veterin?rmediziner Larry Family, der selbst eine Radio-Talk-Show moderiert, der "NYT".
"Ich empfehle es jenen, deren Hunde Verhaltensprobleme in einer h?uslichen Umgebung haben. F?r Hunde, die unter Trennungs?ngsten leiden, kann es ebenfalls hilfreich sein. Gerade Hunde haben Interesse daran, gemeinsam mit ihren Besitzern fernzusehen und Musik zu h?ren."
"Mache das nicht f?r Geld"
Martinez hat derzeit sechs Mitarbeiter - vier davon Moderatoren -, die den Sender f?r eine geringe Ausgabenr?ckerstattung betreiben. Noch schreibt er keinen Gewinn.
"Ich mache das nicht f?rs Geld", erkl?rt der Radiomacher - nicht ohne hinzuzuf?gen: "Ich bin mir sicher, dass die Leute im Laufe der Zeit Werbung machen wollen."
Haustierprodukte boomen
Der Zeitpunkt daf?r ist jedenfalls nicht schlecht gew?hlt. Nach einer aktuellen Studie gilt 2005 als "ein weltweites Boomjahr f?r die Einf?hrung neuer Tierprodukte".
Seit Jahresbeginn kamen allein 456 neue Produkte f?r Haustiere von der Di?tpille bis zum Nagellack auf den Markt. Laut der Vereinigung der amerikanischen Haustierprodukt-Hersteller. werden Tierbesitzer allein in den USA heuer fast 36 Milliarden US-Dollar daf?r ausgeben
orf.at
isch glau misch knuscht ein schwein
