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Geschrieben von LocutusAT am 20.09.2005 um 09:50:
Simon Wiesenthal ist tot
Zitat: |
Der bekannteste Verfolger von NS-Verbrechern, Simon Wiesenthal, ist tot. Er starb am Dienstag mit 96 Jahren in Wien. "Er war das Gewissen des Holocaust": So verk?ndete Rabbi Marvin Hier, der Leiter des Simon Wiesenthal Center in Los Angeles, den Tod Wiesenthals. Als der Holocaust 1945 zu Ende gegangen sei, sei die ganze Welt nach Hause gegangen, um zu vergessen. "Er allein blieb, um zu erinnern. Er verga? nicht." 1.100 Nazi-Verbrecher wurden von Wiesenthal und seiner Organisation aufgesp?rt, darunter auch Hitlers "Endl?ser" Eichmann.
Quelle: orf.at |
Vielleicht kehrt jetzt endlich einmal Ruhe ein.
Geschrieben von florida_mike am 20.09.2005 um 14:21:
RE: Simon Wiesenthal ist tot
Zitat: |
Original von LocutusAT
Vielleicht kehrt jetzt endlich einmal Ruhe ein. |
Nun diese Hoffnung will ich nicht teilen. Ich glaube Simon Wiesenthal war sehr wichtig f?r die Aufarbeitung unserer Geschichte. Wir reden hier von dem gr??ten Verbrechen unserer Menschheit. Und Mord verj?hrt nie. Ich kann Leute die den Holocaust unter den Tisch kehren wollen und "Ruhe einkehren" lassen wollen einfach nicht verstehen.
Hier geht es nicht um eine Kollektivschuld sondern um den tats?chlichen Mord on 11 Millionen (!) Menschen.
Du weist ich hab eine besondere Beziehung zum Holocaust. Ich selbst f?hle mich nicht schuldig und jeder den ich bis jetzt getroffen habe versteht das gut. Ich will aber sicher gehen dass sowas wie der Holocaust sicher nicht vergessen wird. Und gerade weil die sache erst 60 Jahre her ist sollen wir uns damit besch?ftigen.
Simon Wiesenthal war ein gro?er Mann. Er hat Verbrecher verfolgt auch nachdem das ?ffentliche Interesse zur?ckgegangen ist.
Sein Buchtitel: "Recht nicht Rache" zeigt meiner Meinung nach ganz gut worum es in dieser Sache ging.
Geschrieben von LocutusAT am 20.09.2005 um 17:44:
vergessen wird er sowieso nicht, aber es wurden auch immer wieder Leute durch den Dreck gezogen wo man sich dann doch fragte. Er hat der Aufarbeitung geholfen? Mhm, interessante These, wenn immer wieder vorkauen wie schlimm wir net sind Aufarbeitung ist, dann sicher. Wobei er sich gerade in den letzten Jahren ja etwas ge?ndert hat. Und sogar ?sterreich vor ?berzogenen Anspruchsstellungen verteidigte. Muss gestehen, da wurde er mir doch sympatischer.
Geschrieben von florida_mike am 20.09.2005 um 18:52:
nun er war der erste und lange zeit der einzige der etwas gegen die Verbrecher getan hat die nach dem Holocaust ihr Leben gelebt haben, als waere nichts gewesen.
Ja das nenne ich Aufarbeitung. Was wir mit dem Holocaust machen ist wichtig fuer unser Land. Genozide einfach verschweigen, so wie es viele andere Laender machen denke ich ist nicht der richtige weg.
Geschrieben von LocutusAT am 20.09.2005 um 19:32:
Ich weiss net, was in ?sterreich abl?uft ist schon wieder das Gegenextrem. Alles zupflastern mit GedenkXXXXXX (was auch immer) und jedem der auch im entferntesten etwas damit zu tun hatte zu verteufeln ist nicht gerade sinnvoll. Wichtiger w?re Aufarbeitung bereits in der Schule, dort vermisse ich das allerdings
Geschrieben von florida_mike am 20.09.2005 um 19:42:
also ich hab viel holocaust in der schule gemacht und es war auch wichtig... gut fuer mich war es eine aufgelegt frage als ich den holocaust zur matura bekommen habe... weis ja doch mehr ueber die sache als der durchschnitt
Nun der Holocaust ist in seiner Form einzigartig und deswegen ist auch der Umgang mit ihm so schwierig.
Denn so richtige Todesfabriken wie es zu der Zeit gegeben hat uebersteigen nunmal jede menschliche Vorstellunskraft.
Geschrieben von LocutusAT am 20.09.2005 um 19:47:
Zitat: |
Nun der Holocaust ist in seiner Form einzigartig |
Das ist grundlegend falsch. Die Geschwindigkeit war einzigartig, aber Massenvernichtung von ganzen V?lkern hats vorher leider auch schon gegeben. Denke nur an die Ureinwohner Amerikas (wo du dich ja derzeit aufh?ltst), denke an ?hnliche Vorf?lle in Afrika, wo sich Volksgruppen gegenseitig abschlachten. Also so was einzigartiges ists nicht.
Geschrieben von florida_mike am 20.09.2005 um 19:51:
ich sage ja in seiner Form einzigartig...
So organisiert wie im Holocaust ist es nie abgelaufen.
11 Millionen Menschen in 7 Jahren. (November 1938 - 1945, also eigentlich 6 Jahre)
Stimmt Locutus man kann solche sachen nicht aufrechnen aber es gab schon Gruende warum man fuer den Holocaust ein eigenes Wort kreiert hat.
Geschrieben von LocutusAT am 20.09.2005 um 21:39:
Hab mich jetzt bei Wiki schlauch gemacht:
Link
Zitat: |
um 1500 ca. 75 bis 110 Millionen Menschen betrug und n?rdlich des Rio Grande ca. 12 Millionen Menschen lebten. Das in dieser Hinsicht als sehr konservativ bekannte Smithsonian Institute hat seine Sch?tzung f?r Nordamerika vor einiger Zeit auf drei Millionen verdreifacht. |
dh in Amerika gabs bevor die Europ?er kamen eine Bev?llkerung von 75.000.000 Menschen.
Zitat: |
Weiter trugen in den britischen Kolonien in Nordamerika und sp?ter in den US-Bundesstaaten die Skalppr?mien zur Vernichtung der Indianer bei, manche Bundesstaaten bis in die 1880er Jahren. Ein Skalp wurde als Beweis f?r die T?tung eines Indianers betrachtet und finanziell entlohnt. Durch dieses System wurde der Massenmord an Indianern zu einem lukrativen Wirtschaftszweig, der ohne den Einsatz der Armee auskam. In Kalifornien beispielsweise wurden so nach dem Goldrausch von 1849 innerhalb von nur zwei Jahrzehnten mehrere zehntausend Indianer ermordet. |
Siehst, das meinte ich. Da ist nicht viel mit Einmaligkeit. Es ist in der nahen Vergangenheit das schlimmste und es Beweis daf?r, dass sich der Mensch in den letzten 2000 Jahren eigentlich nicht wirklich Weiterentwickelt hat, aber das wars dann auch schon wieder.
Geschrieben von Lesaja am 21.09.2005 um 12:34:
ein mann von welt ist gestorben. ich war ersch?ttert - wenn er auch ein stattliches alter erreicht hat.
aber nichts destotrotz teile ich die meinung von florida mike, er war ein wichtiger mensch!
Geschrieben von Kanina am 21.09.2005 um 14:19:
Zitat: |
Original von Lesaja
ein mann von welt ist gestorben. ich war ersch?ttert - wenn er auch ein stattliches alter erreicht hat.
aber nichts destotrotz teile ich die meinung von florida mike, er war ein wichtiger mensch! |
Bin vollkommen Eurer Meinung. Jede Doku-Sendung mit Ihm war immer interessant und auch lehrreich, auch noch in meinem Alter.
Geschrieben von LocutusAT am 21.09.2005 um 16:46:
Zitat: |
Jede Doku-Sendung mit Ihm war immer interessant und auch lehrreich |
Muss gestehen, dass ich mich da eher an Hugo Portisch halte
Geschrieben von Kanina am 21.09.2005 um 18:07:
Zitat: |
"Fu?stapfen viel zu gro?"
Die Fu?stapfen, die er hinterl?sst, sind viel zu gro? f?r uns", w?rdigte der Pr?sident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Ariel Muzicant, den Verstorbenen.
http://wien.orf.at/stories/59234/
|
Quelle:orf.at
So leicht wird keiner an Ihn heranreichen.
PS: Hugo Portisch mag auch kluger Mann sein, aber auf anderem Gebiet.
Geschrieben von florida_mike am 21.09.2005 um 19:10:
eine andere Frage wie wird es denn in den Zeitungen berichtet?
In der "St. Petersburg Times" eine der wichtigeren Zeitugen in Florida wurde es auf der Titelseite gebracht.
Geschrieben von Kanina am 21.09.2005 um 21:41:
@florida_mike
Der Kurier hatte es auch auf der Titelseite gebracht. Krone wei? ich nicht. Im Internet war es in jeder Zeitung zu lesen. Auch der ORF hat auf seiner orf.at Seite ausf?hrlichst berichtet. Nachrichten wei? ich nicht, aber ORF2 hat sein Programm gestern ge?ndert und eine Doku ?ber sein Leben gebracht.
MglbG >Kanina<
Geschrieben von LocutusAT am 21.09.2005 um 22:14:
Zitat: |
eine andere Frage wie wird es denn in den Zeitungen berichtet?
In der "St. Petersburg Times" eine der wichtigeren Zeitugen in Florida wurde es auf der Titelseite gebracht. |
H?ttest etwas anderes erwartet?
Zitat: |
PS: Hugo Portisch mag auch kluger Mann sein, aber auf anderem Gebiet. |
Stimmt, aber auf einem Gebiet das mich interessiert
Geschrieben von Kanina am 22.09.2005 um 00:26:
Zitat: |
Stimmt, aber auf einem Gebiet das mich interessiert |
....und das ist auch richtig so junger Mann, ich erkenne auch das gro?e Wissen von Portisch an. Er hat eine gro?e Bandbreite, wo viele hinten anstehen, weil die eher nur auf eines spezialisiert sind oder einen Tunnelblick/Tunnelwissen haben.
Geschrieben von LocutusAT am 22.09.2005 um 00:29:
das stimmt leider.
Was ich an ihm absolut genial empfinde ist, dass er nicht Partei ergreift sondern echt alles zeigt was passiert ist. Sprich die ?sterreich sind nicht die guten und auch nicht die Allierten sondern jeder bekommt sein Fett ab. Er ist absolut fair. Meiner Meinung Pflichtsendungen die er so gemacht hat.
Geschrieben von florida_mike am 22.09.2005 um 02:30:
um ehrlich zu sein... bei der st. pete times hat es mich ?berrascht
Geschrieben von LocutusAT am 22.09.2005 um 15:42:
Wieso das?
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH